Augenbewegungen
Fließende Augenbewegungen und saubere Fixationssprünge sind die Basis für das Lernen von Lesen und Schreiben.
Damit man in jedem Abstand einfach sehen kann, müssen beide Augen sich im ausgesuchten Objekt treffen. Zudem müssen sie sich auf einen entsprechenden Winkel einstellen und ruhig fixiert sein, damit das Gehirn die Bilder mühelos fusionieren (verschmelzen) kann.
Achtung, Störung!
Keine fließende Folgebewegungen und ungenaue, zufällige Fixationssprünge:
Wahrnehmungsstörungen dieser Art haben viele Kinder. Niemand schöpft Verdacht, weil das Kind selten etwas bemerkt. Der Text sieht ja beim Nachbarn im Buch gleich aus. Tragisch ist hier besonders, dass das Kind immer neue Wörter als falsche Wortbilder abspeichert. Diese zu löschen und richtig neu anzulegen dauert bei einem Drittklässler schon ein bis zwei Jahre. Störungen in diesem Bereich beeinflussen auch die Funktion der Winkeleinstellung. Wie soll sich das Augenpaar ruhig fixieren können, wenn die Muskeln keine fließenden Bewegungen zulassen?
Achtung, Störung!
Winkeleinstellung
Ist die Winkeleinstellung zu langsam oder zu ungenau, so rutschen einzelne Buchstaben oder Wörter durcheinander oder werden zeitweise doppelt gesehen. Die Konzentration wird dabei in extremer Weise belastet. Eine minimale Abweichung des Einstellwinkels nennt man Winkelfehlsichtigkeit.
Scharfstellen – Akkommodation
Das Scharfstellen der Augenlinse in jedem Abstand ermöglicht erst das Erkennen von Schrift und Bild.
Achtung, Störung!
Das Scharfstellen der Schrift in der Nähe oder Ferne beziehungsweise beim Wechsel Nähe-Ferne gelingt schwer.
Achtung, Störung!
Visualisation – Bildverarbeitung
Unter Visualisation versteht man die Fähigkeit, sich von dem Gesehenen ein Bild zu machen um diesem einen Sinn geben zu können. Dazu können auch die anderen Sinne (Riechen, Schmecken, Hören, Fühlen) zu Hilfe genommen werden.